Radsport 2010

77. Rund um Düren 18.04.2010

Rund um Düren 2010
Rund um Düren 2010

"Zeig Charakter und fahr bis ins Ziel" Teambetreuer zu seinem bereits vom Besenwegen überholten Fahrer an der Strecke.

Ich denke mir, dieser Satz trifft das Rennen und seine Gegebenheiten auf den Kopf. Das Radrennen "Rund um Düren" gehört bereits seit 1996 zu den Continental Radrennen der Profiklasse, aber es ist ebenso Bestandteil der Organisatoren, nebenberufliche Lizenzfahrer an den Start zu bringen. Verständlich ist dabei, dass es nicht alle bis in Ziel schaffen, aber die Leistung war trotzdem bemerkenswert, schließlich reden wir von 160 Rennkilometern und ca. 2500 HM, die bewältigt werden mussten. In diesem Jahr war es ein Rennverlauf, der von großen Gruppen und nicht von Ausreißern gestaltet wurde. Trotzdem reden wir von einem eher aggressiven Rennverhalten der Teams. Auf dem Siegerpodest nach dem Rundkurs in Düren stand schließlich Sven Kraus, der für das Team Halanke.de - Öschelbronn gestartet war. Auch wenn die ortsansässigen Medien von einem Außenseiter sprachen, so darf erwähnt werden, dass er in der Vergangenheit bereits für das Team Gerolsteiner gefahren ist.

Auf dem Weg nach Bergstein 18.04.2010
Auf dem Weg nach Bergstein 18.04.2010


Das Fahrerfeld setzte sich aus 179 Lizenzfahrern zusammen, die sich besonders über das freundliche Frühlingswetter gefreut haben dürften. Der zentrale Anstieg nach Bergstein, der dreimal durchfahren wurde, brachte viele Zuschauer und auch Rennradbegeisterte an die verschiedensten Kurven zum Applaudieren. Eine bessere Reklame konnte es für den Radsport nicht geben und auf diese ist auch das Radrennen Rund um Düren angewiesen, da auch hier ein Sponsorenschwund zu verzeichnen war. Abschließend kann gesagt werden, dass dieses Event dank der weiteren Rennklassen, wie zum Beispiel U13, U15, U17, Elite Damen und Elite Herren C einen sehr hohen Stellenwert im Kreis Düren eingenommen hat. Dies zeigte auch der beste Fahrer (Nik Runia) des ortsansässigen Teams BikeTech, der unter die Top 30 im führenden Fahrerfeld landete. Mit Sicherheit ein beachtliches Ergebnis, dass in den nächsten Jahre zu mehr verheißen mag.
Weitere Informationen unter RSV-Düren

Das Team BikeTech startet in die 2. Saison

Markant zeigen sich die Teamfahrer in den rot-schwarzen Teamtrikots, die schon einen sehr souveränen Gesamteindruck vermitteln. Von der ehemaligen Vision ein Radteam zu gründen, kann heute keine Rede mehr sein, wir reden von gestandenen Fahrern bis zur Elite A/B/C Klasse. Die Region Aachen-Düren-Köln kann schon als Radsporthochburg angesehen werden, kommen doch alle Fahrer aus dem näheren Ortsumfeld. Das Düren über derartig hochkarätige Sportler verfügt, es aber nicht jeder wahrnimmt, könnte auch ein Versäumnis der Medien sein. Das Trainingsbudget hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, legen doch Rennfahrer dieser Leistungsklassen bis zu 15000 Jahreskilometer zurück. Die Rennergebnisse sind für jeden, der selber aktiv ist, nachvollziehbar und verdienen höchsten Respekt. Denn ohne Fleiß und Sponsorengelder ist ein derartiges organisatorisches Aufgebot weder finanzierbar noch organisierbar.

Drössiger PZ Racing Team Hürtgenwald

Rund um Düren zeigt einen spannenden Rennverlauf
Rund um Düren zeigt einen spannenden Rennverlauf

Die mittlerweile, weit über die Kreisgrenzen, bekannte Rennradmannschaft, aus Hürtgenwald bei Düren, kann auch in diesem Jahr wieder auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Das Team schaffte viele Podiumsplätze und konnte somit manches Eliterennen durcheinander wirbeln. Die Renntermine lagen nicht nur in Aachen oder Köln, sondern auch schon mal weit weg vom Heimatrevier, wie zum Beispiel in Dortmund. Die Leistungen im Jahr 2010 dürften wohl die Sponsoren motivieren, den Bestand des Teams zu fördern. Das Fahrerfeld besteht ausnahmslos aus nebenberuflichen Rennfahrern, die ihr Hobby weit oberhalb des normalen Pensums mit viel Spaß betreiben. Der ein oder andere wird zum Saisonende wohl mehr als 15000 Kilometer in den Beinen haben. Weitere Informationen zum Team und Verein unter (bsv-profil.de).

Radprofi Christian Knees vom Team Milram

Im Hintergrund lauert der gefürchtete Besenwagen
Im Hintergrund lauert der gefürchtete Besenwagen

Profiradsport muss nicht weit von der eigenen Haustüre entfernt sein. So könnte die Situation des noch Milram Profis Christian Knees beschrieben werden. Er ist wohnhaft in Euskirchen-Stotzheim, dieser Ort ist nur circa 20 Kilometer von Düren entfernt. Der 1981 geborene Sportler begann seine Kariere im Telekom Nachwuchsteam, bevor er dann schließlich nach weiteren Aufbaustationen innerhalb von Deutschland beim Team Milram landete. Sein wohl größter Erfolg war der Sieg bei der Bayernrundfahrt im Jahr 2008. Da das Team zum Ende der Saison aufgelöst wird, bleibt die Hoffnung, dass er einen neuen Rennstall finden wird und an seine Erfolge anknüpfen kann.

Bergzeitfahren in Schmidt am 04.09.

Radsport kann wohl kaum unterschiedlicher sein. Jedes Jahr Anfang September wird es schon zur Tradition, dass die Eifelhöhen für einen Nachmittag gesperrt werden, da sich bis zu 1000 Rennradfahrer auf den Weg machen, diese zu erkunden. Das Bild des Zuschauers könnte wohl kaum mehr Kontrast erleben. Sind es die ganz normalen Hobbyfahrer, die mit viel Spaß und Ergeiz ihre Runde bestreiten, kommen auf der anderen Seite Zeitfahrräder mit passend gekleideten Fahrern daher, die um jede Sekunde kämpfen. Im Abstand von 20 Sekunden wurden die Radfahrer in Schmidt auf die Strecke geschickt. Für den Zuschauer sind das optimale Gegebenheiten einen ständig vorbeilaufenden Rennverlauf mitzunehmen. Das Wetter war optimal und somit hatten alle Teilnehmer nach 33 Kilometern und 800 Höhenmetern ihren Spaß. Abschließend sei erwähnt, dass dieses Event das einzigste Jedermannrennen im Kreis Düren ist. Weitere Informationen unter (Tus-Schmidt)

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